Zufallsfoto

Die Freitagspost: Ich wünsche mir, dass wir Kindern allen Grund geben, der Zukunft zu vertrauen

Veröffentlicht am 02.02.2024 in Woche für Woche

Vor wenigen Wochen habe ich beim Vorlesetag an der Pestalozzi-Schule in Hockenheim mitgemacht und – wie ich es gerne bei 2. Klassen tue – aus „Eine Woche voller Samstage“ vorgelesen. Wer das Sams nicht kennt: Jeder Punkt im Gesicht vom Sams – und anfangs hat es viele Punkte – lässt einen Wunsch in Erfüllung gehen. Für mich ist das immer eine gute Gelegenheit mit den Kindern darüber zu sprechen, was sie sich wünschen würden: Eine PlayStation, einen Hund, ein neues Fahrrad – alles dabei. Und dann hat sich ein Junge gemeldet und gesagt, dass er sich wünscht, dass der Putin mit seiner Armee wieder aus seinem Heimatland Ukraine weggeht und seine Oma wieder sicher ist. Und er und seine Mama wieder zurückkönnen. Und dann haben wir alle gemeinsam darüber gesprochen, was uns wirklich wichtig ist und dass für uns alle dieser Wunsch der wichtigste ist.

Die UN-Kinderrechtskonvention gibt es seit über dreißig Jahren und sie gilt für alle Kinder, jederzeit, überall. An manchen Stellen zweifle ich aber, ob ausreichend bekannt ist, was sie beinhaltet und welche Konsequenzen sie erfordert. Nach wie vor bleibt viel zu tun, damit ankommt, dass Kinder Träger*innen von eigenen, unveräußerlichen Rechten sind. Diese Aufgabe beginnt vor unserer Haustür. Und auch dahinter. 

Es ist erschreckend, wie wenig die Rechte von Kindern und Jugendlichen an vielen Orten auf der Welt an einem Freitag im Jahr 2024 gelten. Exemplarisch für die Kinder, deren Zukunftschancen mit Füßen getreten werden, schaue ich auf die Generation ukrainischer Kinder, deren Zukunft Putins Angriffskrieg durch traumatische Gewalterfahrungen, Vertreibung und fehlende Bildung gefährdet. Ukrainische Kinder werden verletzt, ihre Bildungseinrichtungen werden zerstört, ihre Familien haben ihre Lebensgrundlagen verloren. Die Belastungen sind für alle, die von diesem Krieg betroffen sind, furchtbar – aber die Kinder zahlen dort, wie überall auf der Welt, den höchsten Preis. Nicht nur am Tag der Kinderrechte, sondern an jedem Tag müssen wir daran denken.

Tatsache ist auch: In Deutschland, in jeder Nachbarschaft gibt es immer noch Kinder, die Armut, Vernachlässigung und Gewalt erleben. Am vergangenen Freitag habe ich mich beim Kurpfalz-Horizont „Das Schweigen brechen“ mit Johanna Beck, die in ihrer Kindheit Missbrauch erleben musste, und der Vorsitzenden der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs Prof. Dr. Julia Gebrande über die Lebensgeschichten von Menschen unterhalten, die eine solche traumatische Erfahrung als Kind machen mussten. Jeder Fall eine persönliche Katastrophe, ein Vertrauensverlust ins Leben, der nur schwer wieder gut zu machen ist – und auch eine eklatante Verletzung der Kinderrechtskonvention. 

Auch in dieser Woche beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Kinderrechte: Am morgen Samstag, den 3. Februar lade ich zwischen 10:30 Uhr und 12:30 Uhr mit der SPD Oftersheim zusammen Grundschulkinder zu einem Mitmach-Vormittag in die Eichendorffstr. 2 in Oftersheim ein. Am 7. Februar unterhalte ich mich mit Kinderrechtsexpert*innen ab 18 Uhr an gleicher Stelle, wie die Kinderrechte in Kita, Familie und Politik umgesetzt werden können.

Ich bin überzeugt: Nur wer die Kinderrechte kennt, kann sich darum kümmern, dass sie tatsächlich beachtet werden. Und wir müssen uns dafür interessieren, welche Erfahrungen Kinder in Bezug auf ihre Rechte machen, Zuhause, in ihrer Gemeinde, in ihren Bildungseinrichtungen. Was wünschen sie sich, von welchen Veränderungen träumen sie? Was brauchen sie, damit sie für eine gute Zukunft in einer starken Demokratie gewappnet sind?

Derzeit setzen sich junge Menschen gemeinsam mit vielen anderen aus allen Generationen für den Schutz unserer Demokratie und gegen diejenigen ein, die das Vertrauen in diese Demokratie aushöhlen und sie verächtlich machen wollen. Als ich am vergangenen Samstag bei der Demonstration unter dem Motto „Demokratie verteidigen. Nie wieder heißt jetzt“ vor über tausend Menschen auf dem Bruchsaler Marktplatz gesprochen habe, waren die ersten drei Reihen vor der Bühne Kinder und Jugendliche. Was für eine Ermutigung!

Ich wünsche mir, dass wir Kindern allen Grund geben, der Zukunft zu vertrauen. Dass wir ihnen Selbstvertrauen mitgeben, die Lust sich einzumischen, die Leidenschaft, für die eigene Sache einzutreten und solidarisch zu sein mit anderen, den Wunsch Verantwortung zu übernehmen. Wir stärken die junge Generation, indem wir ihrem Mut, ihrer Kraft und ihren Träumen vertrauen. Und indem wir Anstrengungen und Investitionen in die Verwirklichung ihrer Rechte unternehmen. Wir sind ihre Anwält*innen: Damit Kinderworte wirken können, müssen sie auf Erwachsene treffen, die zuhören und in ihrem Sinne tätig werden. 

FOTO DER WOCHE

So viele haben am vergangenen Wochenende für Menschenrechte und Demokratie demonstriert. Ein starkes Zeichen. Ich habe gerne bei der Kundgebung in Bruchsal gemeinsam mit Initiativen, Geistlichen und Künstler*innen – aber auch Politiker*innen von CDU, FDP, Linke und Grünen sowie Assad Hussain vom Juso-Landesverband, Anja Krug von der SPD-Stadtratsfraktion, Wurda Ashad und Mika Demant vom Juso-Kreisverband gesprochen. Danke an Christian Holzer von der AWO, der die Kundgebung initiiert hat.

Heute Nachmittag gibt es um 15 Uhr mit dem Motto „Hockenheim bleibt bunt – gemeinsam sind wir stark“ die Chance, auf dem Zehntscheunenplatz Flagge zu zeigen.

Homepage Daniel Born MdL – Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg

Termine Gengenbach

08.06.2024, 08:00 Uhr - 12:00 Uhr
öffentlich
Info-Stand zur Kommunalwahl
Gengenbach Marktplatz

Alle Termine

hier finden sich die nächsten Termine in des Ortsvereins Gengenbach. Eine Übersicht aller Termine der umliegenden Ortsvereine findet sich unter Termine.

Der Rote Ortenauer

(Zeitung des SPD-Kreisverbands Ortenau)

Rotes aus der Ortenau

findet sich unter https://www.roter-ortenauer.de

Banner

Jetzt Mitglied werden Online spenden

WebSozis

02.06.2024 15:42 Anke Hennig zum Tierschutz
Dem Grundgesetz verpflichtet – Tierschutz ist Staatsziel 2002 wurde das Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz verankert. Eine Überarbeitung der Regelungen im Tierschutzgesetz wurde zwischen den Ampelparteien im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Am 24.05. ist der Gesetzesentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes durch das Kabinett beschlossen worden. „Wir als SPD-Bundestagsfraktion freuen uns, dass die Novelle heute im Kabinett beschlossen wurde.… Anke Hennig zum Tierschutz weiterlesen

23.05.2024 18:00 Hausarztgänge erleichtern und Versorgung auf dem Land verbessern
Das Bundeskabinett hat am 22.05.2024 den von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegten Gesetzentwurf zur Reform der ambulanten Gesundheitsversorgung beschlossen. Damit soll der strukturelle Notstand von Hausarztpraxen insbesondere in ländlichen Regionen abgefedert werden. Dagmar Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Die gesundheitliche Versorgung der Patientinnen und Patienten muss dringend gestärkt werden. Schon heute haben Menschen Probleme einen Termin beim… Hausarztgänge erleichtern und Versorgung auf dem Land verbessern weiterlesen

20.05.2024 17:17 Unser Land von Bürokratie entlasten
Der Bundestag hat am 17.05. das Bürokratieentlastungsgesetz in 1. Lesung beraten. Damit beginnt das parlamentarische Verfahren, an dessen Ende eine deutliche Entlastung für unsere Wirtschaft und Bevölkerung stehen wird. Esra Limbacher, Mittelstandsbeauftragter und zuständiger Berichterstatter im Rechtsausschuss: „Mit der 1. Lesung im Bundestag starten wir im Parlament in die Beratungen zum Bürokratieentlastungsgesetz. Die Bundesregierung hat… Unser Land von Bürokratie entlasten weiterlesen

14.05.2024 19:47 Dagmar Schmidt zum Mindestlohn
Unser Land ist kein Billiglohnland Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns ausgesprochen. Richtig so, sagt SPD-Fraktionsvizin Dagmar Schmidt. Gerade jetzt sei es wichtig, soziale Sicherheit zu festigen. „Der Vorstoß des Kanzlers zur Erhöhung des Mindestlohns ist absolut richtig. Denn die Anpassung des Mindestlohns in diesem und im nächsten Jahr ist… Dagmar Schmidt zum Mindestlohn weiterlesen

13.05.2024 19:48 Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster
AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall bestätigt Das OVG Münster hat entschieden: Die Einstufung der AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall durch das Bundesamt für Verfassungsschutz ist rechtmäßig. Eine klare Botschaft für den Schutz unserer Demokratie und ein Beleg für die Wirksamkeit unseres Rechtsstaats. „Das OVG Münster hat klar und unmissverständlich die Einstufung der AfD als Verdachtsfall durch das… Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster weiterlesen

Ein Service von info.websozis.de